Aufenthalt vom 2. Juli – 21. Jui 2025

Jeder Aufenthalt ist anders, nicht nur bezüglich der anliegenden Arbeiten und Herausforderungen, sondern auch im Hinblick auf An- und Abreise.

Auf die Verzögerung von über zwei Stunden in Paris wurde von Air France sofort mit einem Voucher über 11 € reagiert, so dass ich mich mit Essen und Trinken versorgen konnte. Schwieriger war die Klimaumstellung von 39 Grad in Deutschland auf erfrischende 25 Grad in Togo – und schon hatte ich mir eine deftige Erkältung zugezogen.

In Amou Oblo warteten sie allerdings darauf, dass der Bau des Kindergartens endlich in Angriff genommen werden konnte. Durch die verzögerte Rückmeldung des Technikers konnten wir im April nicht mit dem Fundament beginnen. 

Nun wurde meine Ankuft sehnlichst erwartet. Gladys war aus Lomé schon nach Sodo gereist, um mein Zimmer für mich vorzubereiten. 

Mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber begab ich mich auf die Fahrt und stand am Montag, dem 7. Juli, auf der Baustelle. Die Familie vom Kindergartenleiter Abalo versorgte mich mit Mittagessen und einen Ruheraum für die Mittagspause. Maurer und in diesem Fall auch Bauleiter Aimé stellte eine emsige Truppe von Maurern zusammen und alles entwickelte sich prächtig – siehe folgende Bilder.

Bis zu meiner Abreise waren die Mauern bis in Fensterhöhe bzw. in Sturzhöhe hochgezogen worden.

In Sodo konnten wir in der Zeit die Reparatur der Toiletten veranlassen, in Patatoukou hatte Kindergärtnerin Elise schnell Maurer, Eisenbieger und Dachdecker zusammengerufen, um die Überdachung neu aufzustellen, die ein heftiger Sturm zum Einsturz gebracht hatte. Diesmal war die Konstruktion deutlich solider, um einen weiteren Schaden zu vermeiden.

Noch in Sodo erhielt ich die Info von Amouzou Cargo, dass zwei Ladungen mit dem Seecontainer angekommen waren. Mit einem Kombi konnten wir auf Ladefläche und auf dem Dach alles auf einmal von Lomé Agoé nach Agbodrafo transportieren. 

Mit Kokouvi, unserem Maurer in Vogan, konnte ich vor der Abreise noch Kontakt aufnehmen. Der Kreisel, ein Spielgerät für bis zu neun Kindern, war nicht solide genug befestigt worden und hatte sich aus der Verankerung gelöst. Damit er tiefer in den Boden eingelassen und stabil befestigt werden konnte, bot sich die Ferienzeit an. Kokouvi will die Schließzeit des Kindergartens für diese Arbeit nutzen.

Gegen Ende meines Aufenthaltes war die Erkältung so gut wie abgeklungen, dafür hatten sich durch eine ungünstige Sitzposition im Taxi mindestens zwei Wirbel verschoben. Den Rückweg trat ich mit Gehhilfe und beim Flugzeugwechsel in Paris und Amsterdam im Rollstuhl an. 

Nun ist alles wieder eingerenkt und

es war trotz allen Widrigkeiten ein sehr effektiver Aufenthalt –

dank viel Unterstützung und Fürsorge von togoischer Seite. 

Babykleidung und Materialien für Kindergarten/Schule

Elke hatte telefonisch ihr Kommen angekündigt: Ich habe wieder etwas für euch – einen ganzen Karton mit Babykleidung und andere Sachen.

Da trifft es sich gut, dass am Samstag der nächste Container nach Togo unterwegs sein wird. Vier Kartons mit Kleidung und Tornister hatte Bettina schon vorher deponiert. Ein Paket kam über die Firma Baumann und Isabell zu uns und enthielt ebenfalls Tornister, aber auch Brillen und medizinische Masken.

Vorher hatte ich das Glück, sieben!!!! Bobby Cars für unsere Kindergarten zu ergattern.

Da wird die Freude groß sein, wenn alles in Togo ankommt.

Stand am 1. Mai auf dem Altmarkt

Diesmal fand die Maikundgebung zum 1. Mai auf dem Altmarkt statt.

Mit Hilfe von Gaby Stienen-Przybilla war der Stand schnell aufgebaut. ZUnäachst lief der Verkauf sehr schleppend, obwohl das Wetter die Besucher zum Bleiben und Stöbern einlud. 

Am Ende hatten wir außer einigen interessanten Gespächen doch noch 154 Euro in der Kasse.

Togo – März/April 2025

 

Mit tatkräftiger Unterstützung durch Isabell Vatter konnten wir diesen Aufenthalt gestalten und den fünften Kindergartenbau in Amou Oblo Onutse beginnen.

Die Genehmigung durch das Ministerium lag bereits vor, so dass wir – direkt nach der Ankunft in Sodo –  Zement kaufen und den Sand bestellen konnten.

 

Da der Schulleiter zu einer Fortbildung unterwegs war und uns das Wasser nicht sofort zur Verfügung  stellen konnten, sprangen die Frauen des Dorfes ein. Schnell hatten sie zwei Wassertonnen organisiert und schüsselweise mit Wasser gefüllt. Ich habe es auch einmal versucht, aber mir waren ca. 25 kg auf dem Kopf zu schwer und ich konnte nicht verhindern, dass ich zwar nach dem Transport geduscht war, aber kaum Wasser am Zielort ankam. 

Der Präfekt schickte zur Grundsteinlegung seinen Vertreter Dieudonné. 

 

 

 

 

 

 

Da der Techniker des DRE (Direction Regionale d’Education)  noch nicht bestimmt hatte, wie genau das Gebäude auf dem Gelände platziert sein sollte und ob die Bauzeichnungen ihren Anforderungen genügten, blieb es zunächst bei dieser Aktion. Im Juli geht es dann weiter.

Das Fest zur Grundsteinlegung ist schon einmal gut angekommen und hat viel positive Energie für den weiteren Verlauf der Bauarbeiten frei gesetzt. 

 Die von der Robert Koch Schule gestifteten Bälle wurden verteilt. Da es   mehrere Kartons waren, profitierten Kindergarten und Grundschule von   Agbodrafo, Patatoukou, Sodo und Vogan und das weiterführende College in   Kpémé von dieser Spende. Mit der beigefügten Luftpumpe waren auch  schlappe Bälle wieder einsatzbereit. 

 Die Trinkflaschen haben wir dem Schulleiter in Vogan übergeben. Mit den   Tornistern,  den Materialien und der Schulkleidung werden die Erstklässler zu   Schuljahresbeginn im September damit beglückt.

 Die neu eingetroffenen Kartons wurden sortiert, Kleidung und Materialien   geordnet   und zum Teil bereits weiter gegeben. 

 

Dank der großzügigen Spende von Pater Tobias konnte Christine ins Krankenhaus nach Anecho zur Analyse und Behandlung. Nun haben auch Ehemann Koffi, Joseph und Louise( nicht auf dem Foto) Hoffnung, dass ihre Mutter bald wieder gesund wird. 

Da Koffi für Joseph so einen unverwüstlichen Vollholzroller gebaut hatte, haben wir direkt fünf bei ihm für unsere Kindergärten bestellt. 

Nächster Aufenthalt im März

 

Unser nächster Einsatz in Togo beginnt am 18. März. Kurz nach meinem Eintreffen wird Isabell auch in Togo ankommen, um mich bei den Arbeiten zu unterstützen. 

Wenn Isabell da ist, werden wir nach Sodo und Amou-Oblo fahren.

Der Bau eines fünfte Kindergartens ist von der Hauptversammlung bewilligt worden.

Das Gelände hinter der Grundschule muss vorbereitet werden, damit im Herbst das Gebäude hochgezogen werden kann. Wir gehen zunächst von einer Klasse aus. Dafür stehen die Gelder bereit.

Die bereits eingetroffenen Pakete lagern schon bei unserem Partner Momo. Einige sind noch unterwegs. Darin befindet sich zum Beispiel ein Kaufladen und anderes Spielmaterial für die Kindergärten, weitere Tornister für den Schulanfang im September und getragene Kleidung.

 

Aufenthalt vom 12. September – 27. Oktober

Diesmal hatte ich Unterstützung durch Krystyna und Regina Koppel.

Krystyna war 2023 schon einmal mit mir in Togo und wurde nun von Regina begleitet. 

Zu Dritt konnten wir den Schulanfang für Agbodrafo und Vogan vorbereiten. An jedem Ort 25 Tornister und 25 Sportbeutel mit Material füllen und beschriften und dazu die Baustelle in Agbodrafo – das war schon eine Aufgabe.

Nie geht es ohne zusätzliche Herausforderungen ab:

In Agbodrafo mussten wir den Schulleiter recht hartnäckig von der Mitarbeit überzeugen, was uns letztendlich durch die Unterstützung des netten Inspektors in Anecho und die Direktion in Tsevié gelang.

In Vogan mussten die Materialien erst einmal vor Ot transportiert werden, auch da war es hilfreich zu Dritt zu sein. Vier bis sechs Tornister nahm jede mit, erst aufs Moped, dann in die Piroge und ab ging’s. 

Krystyna und Regina hatten während ihres Aufenthaltes die Chance, am traditionellen Fest „Dzawuza“ in Akoumape teilzunehmen – das wichtigste Fest im Jahr, unter Anwesenheit der Premierministerin und des Oberhauptes aller traditionellen Könige in Afrika.

Beeindruckend war bereits, wie er auf seinem Thron hereingetragen wurde. Beleibtheit gilt als Zeichen von Wohlstand, Bedeutung und Macht. 

Nachdem Krystyna und Regina wieder nach Deutschland zurück gekehrt waren, blieb noch die Betreuung  unserer Projekte in Patatoukou und Sodo. Auch dort wurden die Kinder mit Material und Kleidung versorgt.

 

 

 

 

 

Abalo, der ehemalige Kindergartenleiter von Sodo, zeigte mir seinen jetzigen Abeitsplatz in Amou-Oblo. Er ist mit den Kindern behelfsweise in der Direktion der Schule untergebracht. Die Kinder sitzen auf dem Boden, da für Tische und Bänke kein Platz ist. Immerhin sind sie nun nicht mehr unterm  Baum und vor der Witterung geschützt. Ein Antrag auf einen Kindergartenbau ist gestellt und bereits bewilligt. Die zuverlässige Betreuung ist durch Abalo sichergestellt. 

Rückkehr aus Togo

Am Montagnachmittag bin ich nach ca. 23 Stunden wieder zu Hause angekommen.

Für den dreiwöchigen Aufenthalt hatten wir uns vorgenommen, das vom Sturm abgedeckte Gebäude durch acht weitere Stützpfeiler zu verstärken und das Dach neu einzudecken.

Trotz verschiedener Schwierigkeiten-

mal konnte der Strom nicht bereit gestellt werden, dann gabe es Probleme bei der rechtezitgen Materiallieferung,….

konnten wir unser Vorhaben zu Ende führen. 

Damit alles noch vor meiner Rückkehr technisch überprüft und abgenommen werden konnte, wurden Samstag und Sonntag zusätzliche Arbeitsschichten anberaumt. Selbst an meine Abreisetag, war ich zwischen Kofferpacken und Aufräumen zur letzten Überprüfung an der Baustelle.

Zum Glück hat alles doch noch geklappt. Dank auch an Abraham und die fleißigen Arbeiter und an Dieudonné Agmagna für die Beaufsichtigung und Auszahlung der Restsumme.

Im September stehen der Umbau der Fenster, die Erneuerung der Terrasse und natürlich der Anstrich an. Dann sollte das Gebäude in neuem Glanz erstrahlen.

Workshops in der Robert Koch – Schule

Wie in den vergangenene Jahren war ich wieder zu Gast in der Robert Koch – Schule in Oberhausen.

Die Klassen 4 a, b, c und d hatten zwei Stunden lang Zeit, Interessantes über den Alltag der Kinder in Afrika am Beispiel Togos zu erfahren. Sie hatten viele Fragen zu den Fotos und Videoclips und haben ein afrikanisches Begrüßungslied mit Bodypercussion gelernt. 

Manches Bild von Afrika konnte korrigiert werden und auch, dass  viele Kinder bei Schuleintritt drei Sprachen beherrschen, ihren Namen in Schreibschrift schreiben und bis zwanzig zählen könne, hat die Kinder erstaunt. 

Um die Kinder in Togo zu unterstützen, wollen viele ihren Tornister spenden, den sie beim Übergang in die weiterführende Schule nicht mehr benötigen.

Durch eine Spende beim Kauf von Achatschneckenhäusern, Haifischzähnen und anderen Kleinigkeiten kam eine Beitrag von 124,50 € zusammen.

Herzlichen Dank für das Interesse, das engagierte Mitmachen und die Spendenbereitschaft.

Die Kinder in Togo sagen AKPE oder IMESSE oder MERCI oder DANKE in ihrer Sprache!